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Werkstätte des k.k. Polytechnischen Institutes
Gründung der Werkstätte
1815 wurde mit allerhöchster Genehmigung Kaiser Franz I die Einrichtung des k.k. Polytechnischen Institutes zu Wien gegründet. Zum ersten Direktor wurde Johann Josef von Prechtl ernannt. Dieser verfaßte ab 1815 die "Jahrbücher des k.k. Poytechnischen Institutes in Wien", in denen nicht nur die wesentlichsten Ereignisse des abgelaufenen Studienjahres festgehalten wurden, sondern alle Professoren die Möglichkeit hatten, über ihre Forschungsarbeiten zu berichten. Die Jahrbücher enthielten auch stets ein Preisverzeichnis der von der feinmechanischen Werkstätte erzeugten Vermessungsinstrumente.
1818 lieferte die Firma Reichenbach nicht nur zwei Kreisteilungsmaschinen zur Aufbringung der Grad-, Min.- und Sekundenteilung auf Theodolitkreisen, sondern auch die Mechaniker dazu. 1819 kam Christoph Starke nach Wien.

Große Kreisteilungsmaschine, Quelle: Allmer

Christoph Starke 1794-1865, Quelle: Allmer
Simon von Stampfer und die Werkstätte
Simon von Stampfer kam die Einrichtung der Feinmechanischen Werkstätte zur Verwirklichung seiner konstruktiven Ideen sehr zu Hilfe. Vor allem waren die Mechaniker Christoph Starke und dann dessen Sohn Gustav Starke überragende Künstler ihres Faches. Stampfer hat sich viele Stunden in der Werkstätte aufgehalten. Gegenseitige Anregungen fanden ihren Niederschlag in der Erzeugung hervorragender Instrumente, die in alle Welt exportiert wurden. Unter Stampfers Obhut fertigte man nicht nur Prototypen, sondern auch Großserien von Geräten und erlangte damit weltweiten Ruf als die wichtigste Fertigungsstätte für astronomische Geräte.
1829 kam es zu einer kritischen Situation, dass Christoph Starke seinen bereits durch Jahre nur provesorischen Dienstposten kündigen wollte. Simon von Stampfer setzte sich rückhaltslos für die Übernahme Starkes in ein definitves Dienstverhältnis ein, seine Petition war erfolgreich und Starke wurde in ein unkündbares Dienstverhältnis übernommen.
1866, zwei Jahre nach Simon von Stampfers Tod wurde die mechanische Werkstätte aufgelassen. Christoph Starke und sein Sohn Gustav gründeten eine Privatfirma, die unter dem Namen Starke&Kammerer noch viele Jahrzehnte existierte und großartige Vermessungs-Instrumente und geodätische Hilfsgeräte erzeugte.
Literatur:
ALLMER, Franz 1996: Simon von Stampfer 1790 - 1864 . ein Lebensbild, in: Mitteilungen der geodätischen Institute der Technischen Universität Graz, Nr. 82, Graz
SCHUSTER, Peter & STRASSER, Christian, 1998: Simon von Stampfer 1790 - 1864. Von der Zauberscheibe zum Film, Schriftenreihe des Landespressebüros, Serie Sonderpublikationen Nr. 142, Salzburg
update 2004-11-12   HOME | BIOGRAPHIE | LEISTUNGEN | BIBLIOGRAPHIE | SYMPOSIUM | LINKS 
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