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Logarithmisch-Trigonometrische Tafeln
1822 veröffentlichte Stampfer die Logarithmisch-Trigonometrischen Tafeln für Höhere Schulen, die in der ganzen Monarchie verwendet wurden. 1824 erfolgte bereits die 2. Auflage.
Stampfersche Planimeter
In einer Vorgängerversion von A. Miller, Ritter von Hauenfels, 1855 erfunden und in Österreich von Miller und Starke patentiert, konnte es von Simon von Stampfer noch etwas vereinfacht und 1856 erneut, nun allerdings von Starkes Sohn allein, patentiert werden. Daraus erklären sich die in der Literatur zu findenden Bezeichnungen als "Miller-Starke"- Planimeter, oder "MillerStampfer"-Planimeter, oder auch nur kurz "Stampfer"-Planimeter.
Mit dem Planimeter berechnete man den Flächeninhalt einer Figur durch bloßes Umfahren des Umfanges mit einem Stift.
Polarplanimeter nach Miller, Starke und Stampfer
Polarplanimeter von Starke & Kammerer, Wien;
Instr.-Nr. 411, Baujahr ca. 1885 (Privatbesitz D)
Optische Entfernungsmesser
Simon von Stampfer erhielt 1840 den Auftrag ein optisches Entfernungsmeßgerät für Marinezwecke zu konstruieren (von Erzherzog Maximillian d'Este). Gemeinsam mit Christoph Starke entwickelte er ein komplett neues Konzept für Entfernungsmesser. Das Gerät wurde zwar gut durchdacht und mit großer Sorgfalt gebaut. Es kam aber nie zum Einsatz, da Genauigkeitsversuche keine zufriedenstellenden Resultate ergaben.
Der Distanzmesser wurde 1992 von P. Schuster im Technischen Museum unter der Karteinummer 18 531 aufgefunden mit der Beschreibung: "Ein Distanzmesser mit der Basis am Apparat nach Prof. Stampfer in einem hölzernen Kasten samt Stockstativ"
Der Weinvisierer
Die indirekte Ausliterung des Weines in vollen oder nur teilweise gefüllten Weinfässern wurde bis 1890 amtlich als Wein-Visieren benannt. Die damit betrauten Finanzbeamten hießen WEIN-VISIERER und waren wichtige öffentlich-rechtliche Personen.
Den Inhalt von teilweise gefüllten oder vollen Fässern bestimmte man mit dem Visierstab (Quelle: Allmer)
Den Inhalt von teilweise gefüllten oder vollen Fässern bestimmte man mit dem Visierstab (Quelle: Allmer)
Stampfers Visierwerkzeug, mit dem die Volumsbestimmung  von Fässern durchgeführt wurde (Quelle: Allmer)
Stampfers Visierwerkzeug, mit dem die Volumsbestimmung
von Fässern durchgeführt wurde (Quelle: Allmer)
Die Messungsart ist eine indirekte Messung mit entsprechend geteilten Visierstäben. Diese wurden durch das obere Spundloch des Fasses schräg zu den beiden geraden Seitenwänden zum inneren unteren Ansatz der Dauben geführt. Das Mittel der beiden Abmessungen ergab den jeweiligen Weininhalt.
Die Methode von Simon von Stampfer wurde gesetzlich verankert. Erst 1890 erfolgte die Aufhebung des Stampferschen Visierstabes durch die Normal-eichungskommission.
Turmuhr Rathaus zu Lemberg (heute Lvov, Ukraine)

Als Geodät und Astronom bemühte sich Simon von Stampfer um eine möglichst genaue Zeitmessung. 1838 erhielt er vom Gubernium Lemberg (Galizien) den Auftrag, das Uhrwerk des Lemberger Rathauses so zu verbessern, dass tägliche Ungenauigkeiten und Differenzen möglichst ausgeschaltet werden. Stampfer erfand dazu eine neue Kompensation.
Das Uhrwerk wurde in der mechanischen Werkstätte des k.k. Polytechnischen Institutes in Wien gebaut und auf dem Rathausturm in Lemberg installiert.
Stampfers Konstruktion und Starkes handwerkliche Ausführung wurden vom Stadtmagistrat außerordentlich gelobt.

Leider brannte der Turm 1848 ab und die Uhr wurde dabei vollkommen zerstört.


alte Ansichtskarte von Lemberg, übernommen und verändert von http://www.lvov.us
Optometer

Stampfer'sches Optometer in Futteral, 1839

Gerät zur Messung der deutlichen Sehweite und
zur Feststellung von Fehlsichtigkeit.

Quelle: Universität Innsbruck

 
Mass-System
Als Professor der Praktischen Geometrie befaßte sich Simon von Stampfer intensiv mit Maßvergleichen. In der Abhandlung "Über das Verhältnis der Wiener Klafter zum Meter" plädierte Stampfer vehement für die Beibehaltung des Wiener Klafters als Längeneinheit. Dieses wurde unter der Regierung von Maria Theresia, als eine Reorganisation der Maße und Gewichte in den k.k. Staaten vorgenommen. Stampfer war sich bewußt, dass sich die große Masse der Bevölkerung der k.k. Monarchie kaum auf das neue metrische Maßsystem (Meter/Kilogramm/Liter) per Verordnung umstellen werde.
Die Regierung stellte die Einführung des metrischen Systems vorerst zurück. Erst 1871 war es soweit, dass das metrische Maßsystem eingeführt werden konnte.
update 2007-03-07   HOME | BIOGRAPHIE | LEISTUNGEN | BIBLIOGRAPHIE | SYMPOSIUM | LINKS 
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