Gerd Payr, ( E-Mail ) schrieb aus natal/ brasilien am 02.03.04:
gruesse aus brasilien
da ich ja einen starken bezug zum club osttirol habe und ich immer wieder an den tollen veranstaltungen teilnehme, moechte ich allen schoene gruesse aus der ferne senden.
gleichzeitig moechte ich auch ein bisschen von meiner reise berichten um vielleicht einige von euch auf den geschmack zu bringen, dieses wirklich sehr interessante und schoene brasilien zu besuchen. falls jemand irgendwelche auskuenfte braucht bin ich gerne bereit weiterzuhelfen.
so aber nun zu meiner reise:
meine reise bzw. unsere reise (ich bin zusammen mit meinem studienfreund wolfi unterwegs) begann in rio und dauert insgesamt 5 wochen.
die ersten eindruecke von rio waren echt umwerfend. wir besuchten den zuckerhut und genossen den blick ueber die stadt bei abenddaemmerung, es war einfach ein traum. kein wunder, dass man von rio behauptet es sei eine der schoensten staedte der welt.
anschliessend ging es weiter zu den iqacu-wasserfaellen. angeblich von den wassermengen groesser als die victoria- und niagarafaelle zusammen.
wir sahen uns den argentinischen teil der faelle an. es war ein naturschauspiel das meinen erwartungen bei weitem uebertraf.
nach den faellen besuchten wir manaus, die stadt mitten im amazonas, bekannt geworden durch den rubberboom um 1900. von dort aus starteten wir einen 5-tage dschungeltrip in den amazonas. wirklich ein abenteuerliches erlebnis. wir schliefen in haengematten in einem sehr einfach gehaltenen basiccamp und unternahmen jeden tag ausfluege in den urwald. umgeben war das ganze von fluessen, in denen delphine,piranhas und fische schwammen. unter anderem der pirajucu, der groesste suesswasserfisch mit bis zu einer groesse von 6m. wir haben sogar einen herausgefischt und uns fast die ganzen tage -zusammen mit den piranhas- davon ernaehrt. uebrigens sind die piranhas nicht so bissig wie man meint, jedenfalls nicht wenn sie hungrig sind. nach einem bad im fluss war bei uns noch alles dran... no risk no fun.
von manaus gings dann mit einem boot ueber den rio amazonas bis an den atlantik nach belem. 1500km entlangtuckern mit vielen einheimischen und sehr wenigen touristen. wir buchten die haengemattenklasse was heisst, dass man zusammen mit ca. 100 anderen leuten an deck nebeneinader auf engsten raum "haengt". nebeneinander, aufeinander... war echt eine etwas sonderbare aber sehr interessante reise. die leute sind wirklich sehr nett und man bekommt einen kleinen einblick in das leben der brasilianer.
nach belem war wieder rio angesagt. 5 tage carneval. unbeschreiblich... tanzen, singen, miteinader feiern. wir besuchten auch das sambodrom, wo der offizielle carnaval stattfindet. die sambaschulen treten gegeneinander an und am ende gibt es einen glanzvollen sieger. das ganze spektakel dauert von samstag bis dienstag. am abend um 9 gehts los bis am naechsten tag um 8 in der frueh, einfach unvorstellbar.
und jetzt sind wir im nordosten unterwegs. sonne, wind und meer. heute gehts weiter von natal nach salvador, dem schwarzen herzen brasiliens. es war die einstige hauptstadt brasiliens und die kolonialisierung begann von dieser stadt aus. bin schon gespannt was uns erwartet.
ich hoffe ich hab die gastseite nicht gesprengt und sende euch nochmal schoene gruesse aus natal. gerd
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