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SALZBURG
WIEN
Simon von Stampfer in Salzburg (1807-1825)
1807 zog Simon von Stampfer zu Fuß mit guten Zeugnissen und entsprechenden Empfehlungsschreiben über den Felbertauern nach Salzburg. Da er nicht über das nötige Schulgeld verfügte, durfte er zwar am Unterricht im Lyceum in Salzburg teilnehmen, wurde aber nicht benotet. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich mit Nachhilfestunden.
Aquarell von Franz v. Kurz (1829) mit einer zeitgenössischen Ansicht der Kollegienkirche und Lyceum,  Foto: SMCA
Aquarell von Franz v. Kurz (1829) mit einer zeitgenössischen Ansicht der Kollegienkirche, dem Lyceum (r.), wie dessen Blick aus seinem Wohnungsfenster (Haus Getreidegasse 13) ausgesehen haben mag. Foto: SMCA
1810 wurde Simon von Stampfer als Klassenbester auch ohne Schulgeld in den Kreis der ordentlichen Schüler aufgenommen.
1814 trat er in München zur Abschlussprüfung für das Lehramtsstudium an. Um dieses ausüben zu können, musste er die Bayerische Staatsbürgerschaft erwerben. Aufgrund seines "mäßigen Abschneidens" bei der Lehramtprüfung erhielt er diese aber nicht und blieb weiterhin Nachhilfelehrer in Salzburg.
1816 wurde er Hilfslehrer für die Fächer Elementarmathematik, Physik und angewandte Mathematik (ab 1817) am Salzburger Lyceum, am Gymnasium unterrichtete er Mathematik, Naturgeschichte, Physik, Latein und Griechisch, ab 1817 bereits Astronomie.
1816 erhielt Simon von Stampfer die Genehmigung für Einrichtung einer Sternwarte im Turm des Schlosses Mirabell, die ihm als Labor für diverse astronomische und erdkundliche Berechnungen diente. Durch den Stadtbrand 1818 wurde der Turm vernichtet.
 von 1816-1818 betrieb Simon Stampfer seine Sternwarte im obersten Stock des Turmes vom Schloß Mirabell, Foto: SMCA

der imposante Turm des Schlosses Mirabell diente bereits
1806 als geographischer Bezugspunkt Salzburgs zum geodätischen Erdnetz. Von 1816-1818 betrieb Stampfer seine Sternwarte im obersten Stockwerk des Turmes Foto: SMCA
1816 wurde er als Experte für die geodätischen Arbeiten bei der Neuvermessung der österr.-bayerischen Grenze beigezogen.
1817 hatte Simon von Stampfer erste Kontakte mit der Sternwarte Kremsmünster, ein reger Briefwechsel und Aufenthalte in Kremsmünster begannen.
1818 Bei der Längengradmessung zwischen München-Wien-Prag beteiligte sich Simon von Stampfer durch Blinkfeuer-Operationen vom Untersberg, weitere Messungen fanden 1820, 1822, 1823 statt.
1819 bewarb er sich ohne Erfolg für die "Lehrkanzel für Physik und angewandte Mathematik" an der Universität Innsbruck. Er wurde am Lyceum in Salzburg zum ordentlichen Professor der reinen Elementarmathematik ernannt, und auch am Gymnasium befördert. Er veranstaltete viele lehrreiche Exkursionen mit seinen Schülern, wobei praktische Arbeiten, wie z.B. Barometrische Höhenmessungen durchgeführt wurden.
1822 heiratete Simon von Stampfer Johanna Wagner in der Universitätskirche Salzburg. Das jungvermählte Ehepaar lebte im Haus Salzburg Nr. 227, heute Getreidegasse 13, eine Erbschaft der Braut. Die Wohnung, die gleichzeitig sein Laboratorium und Bezugspunkt für barometrische Messungen war, lag "45 Pariser Fuß" (zu 0,325 m) über dem "Collegieum-Platz" und somit im 4. Stock des Hauses Getreidegasse 13.

Simon von Stampfer von Josef Kriehuber, 1822
Wohnung_salzburg im 4. Stock des Hauses Gereidegasse13 Foto: Strasser
Stampfers Salzburger Wohnung, Foto: Strasser
1824 erblickte das erste Kind, Maria Aloysia Johanna der Familie Stampfer das Licht der Welt. Ein knappes Jahr später wurde Anton Simon Josef geboren.
1825 Simon von Stampfer bewarb sich für die Nachfolge von Franz Ritter von Gerstner, der das Lehramt der Praktischen Geometrie am k.k. Polytechnischen Institut in Wien zurücklegte.
update 2004-11-12   HOME | BIOGRAPHIE | LEISTUNGEN | BIBLIOGRAPHIE | SYMPOSIUM | LINKS 
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