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«zurück OSTTIROLER BOTE Online, 12.08.03   


Das 1. Altstadtfest Lienz: Übertraf Erwartungen weit

Rund 30.000 Besucher stürmten am Wochenende den Relaunch des Lienzer Stadtfestes, trotzdem verlief es ruhig, Schlägereien blieben völlig aus. Die Linie des Altstadtfestes wird nächstes Jahr fortgesetzt.

„Es war ein großartiger Erfolg“, ist auch der Lienzer Bürgermeister Dr. Johannes Hibler angesichts des gewaltigen Ansturms beim 1. Altstadtfest Lienz vergangenen Samstag und Sonntag überrascht. Rund 13.000 zahlende Gäste wurden gezählt. „Rechnet man die vielen Gratiseintritte dazu, kommt man auf rund 30.000 Besucher“, informierte das Stadtoberhaupt beim Pressegespräch am Montag und betonte, dass bis 16 Jahre ohnehin kein Eintritt zu zahlen gewesen sei. Besonders die Festmesse am Sonntag im Borg-Areal mit rund 500 Besuchern erschien Hibler „gewaltig“. Der Zapfenstreich als Festabschluss auf dem Lienzer Hauptplatz mit über 400 Akteuren habe die Feuerwerke der letzten Jahre „alt aussehen lassen.“ Seiner Meinung nach wirkte sich die „Würde“ des Festes zudem auf die Disziplin der Besucher aus, es gab keine Schlägereien, auch keinen einzigen Transport von Alkoholisierten, lediglich zwei Schwächeanfälle aufgrund der Hitze. Auch die Blumen „blieben an Ort und Stelle“. „Es wurden keine Pflanzen so wie in den Jahren zuvor ausgerissen, sogar die Dekorationen blieben auf den Tischen“, freute sich der Bürgermeister und betonte: „Wir werden diese Form des Festes, das der Volksmusik der Region einen hohen Stellenwert verleiht, in jedem Fall weiterführen!“

Hibler ist überzeugt, dass der Ansturm auf das 2. Altstadtfest Lienz noch größer sein wird. „Noch nie habe ich auf einem Stadtfest so viele Lienzer getroffen“, betonte der Bürgermeister und sprach von einem „ruhigen“ Fest mit ausreichend Möglichkeit zur gemütlichen Unterhaltung. Auch das musikalische Niveau der rund 60 Musikgruppen ließ keine Wünsche offen, wie Volksmusikmoderator Franz Posch unterstrich. Er könne sich vorstellen, im nächsten Jahr mehr Country und Dixie, ebenfalls ohne Verstärker, einfließen zu lassen. Auch habe er wider Erwarten viele Jugendliche beim 1. Altstadtfest Lienz getroffen.

Für Kapellmeister Hans Pircher nicht verwunderlich: „Die Zahl der Jugendlichen in den Landesmusikschulen spreche für sich, viele wollen wieder zurück zur Volksmusik.“ Zudem konnten die jungen Menschen auch einmal ein Fest ohne Aggressionen erleben, „denn Musik beeinflusst eben mal unser Gemüt“, meinte er. Dass das 1. Altstadtfest Lienz die Jugend nicht „aussperrte“, davon ist auch Hibler überzeugt. „Ich habe kein schlechtes Gewissen“, meinte er. Über den „niveauvollen“ Verlauf des Festes – „obwohl viel Wein getrunken wurde“ – freute sich auch Winzer Fritz Wieninger, der neben weiteren Kollegen „seinen“ Wein im „Weindörfl“ sehr gut an den Mann brachte. „Am Samstag war mein gesamter Vorrat aufgebraucht, wir mussten eiligst für Nachschub sorgen.“

„Dieses Fest muss für unsere Region stehen“, so das Credo der Festorganisatoren Oskar Januschke und Mag (FH) Sabine Istenich, die versuchten, das jährliche Stadtfest in Lienz einfach zu entstressen. „Es kostete sehr viel Mut, die Gestaltung derart umzudrehen“, meinte Januschke. „Wir haben größten Wert auf Qualität gelegt, und diesbezüglich ist unsere Rechnung jedenfalls aufgegangen“, erklärte Istenich, die mit weiteren rund 50 Leuten der Stadtgemeinde den zahlreichen Festbesuchern ein unvergessliches Erlebnis bereitete. „Gerammelt voll“ waren nicht nur die Festplätze, sondern auch die Parkplätze. „Wir werden uns für das nächste Jahr etwas überlegen“, meinte Hibler, der auch das Borg-Areal verstärkt als Veranstaltungsort nutzen will. „Am Wochenende hat sich dieser Bereich als super Location herauskristallisiert.“