Kleine Zeitung Online 31.10.2004 05:00

Große Ehre für einen großen Osttiroler

Hommage an verdienten Matreier.

Osttiroler in Wien widmen Simon von Stampfer zum Todestag Festveranstaltung an der Technischen Universität.

MICHAELA RUGGENTHALER
Ewald Brückl, Heinz Brandl, und Hans-Peter Degischer: Diese drei Herren haben einiges gemeinsam. Sie sind Professoren an der Technischen Universität (TU) Wien und alle drei sind gebürtige Osttiroler. Das Trio öffnete dem Club-Osttirol in Wien Türen, als es darum ging, ein besonderes Symposion zu organisieren.
Simon von Stampfer steht im Mittelpunkt dieser Veranstaltung. Dem Matreier Gelehrten, Wissenschafter und Erfinder verdanken wir die "laufenden Bilder" - sprich Filme. Auch die Erst-Vermessung des Großglockners geht auf sein Konto, ebenso wie das Alkoholmeter, das Maß- und Gewichts-System oder Vermessungs-Instrumente. Bis zu seinem 11. Lebensjahr hat er keine Schule gesehen, war bis dahin Hüterbub. Als "Bettelschüler" musste er sich dann durch die Gymnasialzeit in Salzburg schlagen. Heuer begeht er seinen 140. Todestag. "Für uns war das gebührender Anlass, die Leistungen von Stampfer zu würdigen und einem breiten Publikum zugänglich zu machen", erklärt Peter Unterweger, Pressereferent des Club-Osttirol in Wien.

Wissenschaft und Heimat
Der Klub organisierte den "posthumen Auftritt" Stampfers gemeinsam mit dem Institut für Geoinformation und Kartographie. Im Prechtlsaal der TU-Wien erfolgt dieser am 10. November. Unter den vielen Referenten findet sich auch Matreis Bürgermeister Andreas Köll. Er spricht über Simon von Stampfers Heimat. Die Heimat wird auch von einer Blasmusikkapelle, großteils bestehend aus in Wien lebenden Osttiroler Musikanten, repräsentiert. Krönender Abschluss des Symposions: Die Uraufführung des "Simon von Stampfer-Marsches". Hans Klaunzer, Kapellmeister der Musikkapelle Matrei dirigiert. Er hat das Stück auch komponiert.