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«zurück 15. Dezember 1996: Wanderung Stopfenreuter Au


Durch das Dickicht der Stopfenreuther Au
kämpften sich die Wanderer bis zu einer
Lichtung vor.


Dort trugen Erwin Matl und Karl Walek
adventliche Gedanken vor.


Die Suche nach dem Stopfenreuther Christkind

Stopfenreuth, einen kleine niederösterreichische Gemeinde
wurde heuer vom "Club Osttirol" auserkoren,
um hier, mitten im Advent, das Christkind zu suchen.

Es ist schon tragisch, wenn man als Osttiroler in Wien lebt und daher das Christkind nicht standesgemäß an der Drau oder auf dem Zettersfeld, oder auf den Dolomiten - sondern hier, in den Donau - Auen suchen muß.

Mit ziemlicher Sicherheit wird sich das Christkind wieder in irgendeiner Menschengestalt zeigen, wie das auch in den letzten Jahren der Fall gewesen ist.

Doch wie kann man sich hier in Stopfenreuth, ganz fern der Heimat, auf diese Begegnung vorbreiten?

Sicherlich wird sich das Christkind nicht in der Gestalt der Kraftwerksbauer zeigen, denn diese hätten diesen wunderschönen Wildstrom in graue Betonbahnen reguliert.

Sicherlich wird sich das Christkind nicht in der Gestalt jener Jäger zeigen, die ihre Gewehre nur an zahlungskräftige Gäste der Jagdgesellschaft verteilen. Sicherlich wird sich das Christkind auch nicht in Gestalt jener Bauern zeigen, die den Boden zu Tode düngen, um immer mehr Profit herauszuholen.

Sicherlich wird sich das Christkind auch nicht in der Gestalt jener Nationalparkplaner zeigen, die Hunderte von Schlauchbooten durch die Au treiben, und damit die Urwüchsigkeit zerstören.

Es wird also schwer sein, heute, bei der Wanderung durch die Stopfenreuther Au das Christkind in seiner besonderen Gestalt zu erkennen.

Das Christkind wird aber sicherlich den Menschen begegnen, die trotz Dezemberkälte heute ein wenig lächeln können, und wenn es notwendig ist auch ein wenig zu weinen, die offen sind zu sich selbst und zu den anderen, die an ihr eigenen Wohl denken, aber auch an das Wohl der anderen, die gute Gespräche führen können, heute und auch an allen Tagen, die folgen, die Menschen verstehen und auch von anderen Menschen verstanden werden, die tolerant sind, die friedlich sind und den Frieden bringen, die heute und auch an allen anderen Tagen ganz einfach miteinander und füreinander sind.

Das Stopfenreuther Christkind wird dir also heute im Freund, der mit dir durch die Au wandert, begegnen, wenn du es im anderen erwartest.

In diesem Sinne Alles Gute und findet alle das Stopfenreuther Christkind!